Der Lenz ist da

Nach langem Winter und sehr nassem Frühlingsanfang hat das Wohnhaus am Starkenburgring 41 Mitte April „endlich wieder“ die Gartensaison eröffnen können. Letzes Jahr gab es ein Jubiläum: Es wurde das "5-Jährige" gefeiert. Die Bewohner sind in der 6. Saison wieder zweimal in der Woche im Schrebergarten in Offenbach-Bieber im Einsatz. Sie genießen nach den wolkenverhangenen Regentagen die ersten Sonnenstrahlen und die gute Luft. Apfelbäume, Tulpen, Blaukissen, Kirschbaum und Rosmarin präsentieren sich im bunten Blütenkleid. Der 2. Mai zeigt sich von der schönsten Seite. „Es hat mir heute im Garten richtig gut getan. Das Wochenende war so blöd, ich habe nur vorm Fernseher rumgelungert. Da war das Aktivsein hier bei dem schönen Wetter richtig wohltuend. Ich bin sehr zufrieden“, sagt Norbert Kern (alle Bewohnernamen geändert), der seit der ersten Stunde im Gartenidyll aktiv ist.

 

Rote und weiße Johannisbeeren und Himbeeren sind im letzten Jahr gepflanzt worden und treiben jetzt vermehrt schon Blüten. „Sie lassen auf ein paar schöne Früchtchen hoffen“, erzählt die Mechthild Stein, die das Projekt seit 2011 leitet. Emil Lorenz und Yusuf Patoary -beide sind die vierte Saison tatkräftig dabei- haben mit Norbert Kern nach den kalten Nächten Ende April erste Samen für Radieschen, Mais und  Möhren in den Beeten ausgesät. Ihre frisch gesetzten Zwiebeln gucken bereits aus der Erde.
In diesem Jahr wollen die Gärtner die Gemüsepflanzen (Tomaten, Zucchini, Aubergine, Gurken, Paprika und Peperoni) auf dem Offenbacher Wochenmarkt am Wilhelmsplatz einkaufen. „Nach den Eisheiligen -solange hegen wir die Pflänzchen noch im Haus- können wir dann endlich alles ins Freiland setzen“, freut sich Stein, die im Wohnaus die Ergotherapie leitet.

 

8 Bewohner/innen des Wohnhauses kümmern sich wieder um Blumen, Kräuter, Gemüse und Sträucher, mähen den Rasen und beobachten die beiden Insektenhotels. Sonja Lang freut sich besonders über die zukünftigen Blumenblüten. Und Michael Lauer kann wieder mit dem Rasenmäher seine Bahnen ziehen. Er sagt: „Mich fasziniert alles mit Motoren.“ Die Sitzecke lädt wieder ein zum Verweilen, Ausspannen und Unterhalten. Der Meisen-Nistkasten wartet auf seine Bewohner. In einem anderen Nistkasten hat ein kleines Volk Wespen überwintert. „Wir hoffen, sie danken uns die Logis mit fleißigem Blattlausfressen“, sagt lächelnd Sonja Lang.

 

Für 2016 hat sich die Gartengruppe vorgenommen, das neue Hochbeet in Benutzung zu nehmen. Auch soll „die Hüttenausstattung optimiert werden“. Neben der vielen Arbeit in der frischen Luft wollen sie aber nicht vergessen, „den Blumen und Pflanzen beim Wachsen zuzusehen“, sagt Emil Lorenz. Heute wird die Sonne zu genossen.

Kontakt: Mechthild Stein-Knopf, T 069 840 091-30, Kontaktformular