Am 24. Mai 2018 fand für alle LEBENSRÄUME-Mitarbeiter/innen im ostpol Gründercampus der erste betriebsübergreifende Fachtag zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) statt. Unter dem Thema „Die Reformen durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) – Konkrete Veränderungen in der Arbeit der Eingliederungshilfe“ sprach Rechtsanwältin Dr. Daniela Schweigler von der Fachkanzlei für Sozialwirtschaft Iffland-Wischnewski in Darmstadt. Die Lehrbeauftragte an der Frankfurt University of Applied Sciences im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, führte in einer verständlichen Sprache in das neue Gesetz ein und stellte seine Auswirkungen auf die Leistungserbringer der Eingliederungshilfe praxisorientiert dar.
Foto: Bernd Georg, www.georgfoto.de
Nach dem Inkrafttreten der 1. Reformstufe zum 1. Januar 2017 mit der Änderung des Schwerbehindertenrechts wird das BTHG in drei weiteren Reformstufen schrittweise bis 2023 umgesetzt. Ziel ist es dabei, mehr Möglichkeiten zur Selbstbestimmung zu schaffen und das Wunsch- und Wahlrecht für Menschen mit Behinderungen (Leistungsempfänger) zu stärken. Auch wird sich künftig die Bedarfsermittlung an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderungen durch die Umwelt und der Gesundheit orientieren (ICF).
Was bedeuten die Änderungen für die Arbeit in der Eingliederungshilfe? Auf was müssen sich Professionelle in der Behindertenhilfe einstellen und wie können sie sich auf die Reformen vorbereiten? Wie wird die geplante Trennung der Leistungen in Fachleistungsstunden und existenzsichernden Leistungen den Alltag von Leistungserbringern und Leistungsempfängern verändern? Wie funktioniert das Gesamtplanverfahren? Die Erörterung dieser Themen sorgte für ein tagesfüllendes Programm.
Die Mitarbeiter/innen der Stiftung LEBENSRÄUME nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand von der Expertin profundes Wissen anzueignen. Sie erarbeiteten in Kleingruppen ihre Fragen und tauschten sich im Anschluss mit der erfahrenen Juristin aus.
Allen wurde dabei deutlich, dass sie sich intensiver mit dem BTHG beschäftigen müssen, um auf die nächste Reformstufe ab Januar 2020 gut vorbereitet zu sein. Zum Abschluss des Fachtages entstand die Idee, interessierte Mitarbeiter/innen der Stiftung LEBENSRÄUME einzuladen und mit Ihnen das weitere Vorgehen zum BTHG zu überlegen.
Die Teilnehmer/innen erhielten reichlich Arbeitsmaterial und Formularvordrucke für den Alltag. Für das leibliche Wohl sorgte ein Catering-Team von der Integrationsgesellschaft ESSwerk mit erfrischenden Getränken und schmackhaften Häppchen.
Ihre BTHG-Ansprechpartnerin bei LEBENSRÄUME
Mieke Steilberg, 069 838316-23, Mieke.Steilberg@lebmail.de
Stiftung LEBENSRÄUME, Ludwigstraße 4, 63067 Offenbach