ESSWERK: Tolle und schöne Begegnungen trotz Krise

Das gefällt mir an LEBENSRÄUME

Lebensräume ist sehr facettenreich. Das Sozialunternehmen hat interessante Angebote und bietet viel für Menschen mit Hilfebedarf. Das Projekt „All inklusiv“ bietet Menschen mit Schwerbehinderung und Gleichstellung eine zentrale Anlaufstelle. Sie haben einen Ort, wo sie hingehen können, wo man sich Zeit nimmt und ihnen zuhört – und es werden die Arbeitgeber für das Thema „Schwerbehinderung“ sensibilisiert.

Den Tag verbringe ich mit

Menschen.  Ich bin für sie da, höre ihnen zu und bemühe mich zu sehen, was sie brauchen, was möglich ist oder was nicht mehr möglich ist. Im Vordergrund steht immer das Zuhören. Ich arbeite gerne im direkten Kontakt mit Arbeitssuchenden sowie Arbeitgebern. Nach zahlreichen Gesprächen werden Beschäftigungsmöglichkeiten ausgelotet. Ist der Kopf für eine Arbeitsaufnahme frei, werden Arbeitgeber kontaktiert. Liegt eine Häufung von Problemen vor wie z.B. Krankheit, Schulden und prekäre Wohnverhältnisse, ziehen wir zur Abklärung unser Fallmanagement hinzu. 
 

Noah Prodan, 38, ist seit September 2017 als Arbeitsberater im Projekt All inklusiv für Menschen mit Schwerbehinderung und Gleichstellung bei Lebensräume beschäftigt.  Der Erzieher und Diplom-Kaufmann war in der internationalen Wirtschaft und der stationären Jugendhilfe tätig. 

 

Psychosoziale Arbeit heißt für mich

Die Menschen sind sehr individuell, jeder Mensch ist verschieden und das wird respektiert. In der freien Wirtschaft zählt dagegen meist nur der Umsatz. Im sozialen Bereich kann ich viel für Menschen tun, sie weiterbringen. Bei dieser Arbeit steht der Mensch im Mittelpunkt. Es wird mit den Menschen gearbeitet, nicht vorrangig nach Umsatz. Letzteres ergibt für mich nur wenig Sinn.  

Wohnen / Arbeiten bedeutet für mich

Arbeit ist für mich sehr wichtig. Aber sie muss einen Sinn ergeben und sie muss mich erfüllen; auf der Arbeit muss ich mich wohlfühlen können. 

Zum Thema Wohnen:  Gerade mein Engagement im Wohnprojekt für junge Erwachsene hat mir wieder die Bedeutung von einem sicheren Umfeld bewusst gemacht. Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind und nicht bei der Familie wohnen können, bekommen hier die Möglichkeit, sich persönlich mit anderen zu entwickeln und eine Berufsperspektive aufzubauen – gerne möchte ich mit meiner Arbeit mehr zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen. 

Was ich noch sagen möchte

Ich wünsche mir, dass der Umgang unter Menschen menschlicher wird. Die Menschen menschlicher werden – auch in der sozialen Arbeit. Auch hier nimmt der ökonomische Druck zu.