Interkulturelle Kompetenz

Am 10. Oktober 2019 fand im Gründercampus ostpol in Offenbach ein ganztägiger Workshop mit dem Titel „Interkulturelle Kompetenz für Behandler*innen und Betreuungskräfte" statt. Referent des Workshops war Prof. Dr. Eckhardt Koch, Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie. Er ist Honorarprofessor am Fachbereich Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg und Migrationsbeauftragter der Vitos GmbH. 

Der Umgang und die professionelle Arbeit mit Migrantinnen und Migranten im Gesundheitswesen und in der psychosozialen Betreuung lässt immer wieder Fragen aufkommen. Neben den häufig vorhandenen Sprachbarrieren sind es u. a. kulturbedingte Unterschiede, die im Kontakt nicht selten zu Missverständnissen und unter Umständen zu Konflikten führen oder gar den Behandlungs- oder Betreuungsabbruch zur Folge haben. Beispielsweise kann der unterschiedliche Umgang mit psychischen Erkrankungen aus anderen Kulturen bei Behandler*innen und professionellen Betreuungskräften auf Ablehnung stoßen oder zumindest zu großen Irritationen führen.

Rund 50 Fachkräfte der Behindertenhilfe aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und Nordbayern setzten sich bei diesem praxisnahen Workshop mit Fragestellungen auseinander, wie beispielsweise: Welche Unterschiede gibt es zwischen den Kulturen in der Relation zu den Unterschieden innerhalb einer Kultur? Welche stereotypen Bilder und Vorstellungen gibt es seitens der Behandler/innen und Betreuungskräfte? Inwieweit gibt es interkulturelle Unterschiede bzgl. Krankheitsverständnis und Behandlungsformen? Wie kann sich ein Dienst oder eine Einrichtung interkulturell öffnen?

Dieser Workshop war nun die dritte öffentliche Bildungsveranstaltung, die von der Stiftung LEBENSRÄUME Offenbach am Main in den Räumlichkeiten des Gründercampus ostpol in Offenbach organisiert Wurde. Wir bedanken uns wieder ganz herzlich für die rege Teilnahme.