Willkommen bei der Stiftung LEBENSRÄUME
Die Stiftung LEBENSRÄUME Offenbach am Main wurde im Jahr 2010 gegründet, um die Tätigkeiten des Vereins LEBENSRÄUME auf Dauer fortzuführen. Sie unterhält in modernen Häusern vielfältige gemeindepsychiatrische Dienste. Betriebsgesellschaften unterstützen bei der beruflichen Integration und der Gesundheitsversorgung, Integrationsfirmen bieten Beschäftigung in den Bereichen Schulverpflegung und Papierverarbeitung. Das Vermögen der Stiftung wird für eigene Dienste und Einrichtungen verwendet und steht nicht für andere Förderungen zur Verfügung.
In ihrer Verfassung sind die Zwecke der Stiftung wie folgt festgelegt: Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe, der Rehabilitation und Integration sowie Gesundheitsförderung von Menschen mit psychischer Erkrankung, seelischer Behinderung sowie mit anderen persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen. Die Stiftung setzt sich für normale Lebensverhältnisse ein. Die Bedürfnisse benachteiligter Personen werden berücksichtigt und deren Selbstbestimmung respektiert. Die Belange chronisch psychisch Kranker und ihrer Angehörigen sind im besonderen Maße zu berücksichtigen.
Unsere Hilfeleistungen werden flexibel und individuell erbracht. Die Dienste sind für den Betroffenen aufgrund von sozialrechtlichen Ansprüchen überwiegend kostenfrei. Die Mitarbeiter*innen in unseren Betrieben unterstützen bei der Bewältigung so mancher komplizierter Regeln.
LEBENSRÄUME ist eine Marke für psychosoziale Hilfeleistungen. Mit unseren Aktivitäten wollen wir betroffenen Menschen praktisch helfen und mit sozial- und gesundheitspolitischen Initiativen zu guten Lebensverhältnissen insgesamt beitragen.
Organigramm zum Download (PDF)
Die Geschichte von Lebensräume
1976 Der Offenbacher Abgeordnete, Walter Picard (CDU), bringt eine große Anfrage im Deutschen Bundestag zur Lage der Psychiatrie in Deutschland ein. Es ist der Beginn der Psychiatrie-Enquete, auf die ein großes Reformprogramm folgt.
1980 Der Offenbacher Verein zur Förderung seelisch Behinderter e.V. wird vom damaligen Klinikchef, Prof. Dr. Manfred Bauer, und seinem Oberarzt, Dr. Hartmut Berger, Freunden und Bekannten gegründet. Am Stadtkrankenhaus entsteht eine Abteilungspsychiatrie.
1982 Im alten Schwesternwohnheim des Krankenhauses wird ein Übergangswohnheim mit 16 Plätzen in Doppelzimmern mit zentralem Sanitärbereich eingerichtet. Zwei Sozialarbeiter und eine Krankenschwester versehen den Dienst. 1988 werden im angekauften Wohnhaus am Starkenburgring Wohnheimplätze geschaffen. 1995 folgen weitere in Obertshausen, 1998 in Neu-Isenburg.
1985 Das Land Hessen fördert die Weiterentwicklung der Versorgung psychisch Kranker durch LEBENSRÄUME. Während der Projektzeit werden Betriebe und Organisation der Gemeindepsychiatrie in Hessen, ab 1990 auch in Thüringen beraten und unterstützt.
1988 In Offenbach nimmt die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle die Arbeit auf, zeitgleich startet der ambulante Dienst Betreutes Wohnen, ab 1991 in Obertshausen, 1998 in Neu-Isenburg und 2007 in Langen.
1989 Die TAGESSTÄTTE in Offenbach wird eröffnet, 1991 in Obertshausen, 1993 in Langen, 1994 in Seligenstadt und 2009 in Neu-Isenburg
1995 Zweckbetriebe von LEBENSRÄUME beschäftigen etwa 40 Mitarbeiter*innen. Um eine professionelle Geschäftsführung zu etablieren, werden die Dienste und Einrichtungen in die LEBENSRÄUME gemeinnützige Betreuungsgesellschaft mbH ausgegliedert.
1999 LEBENSRÄUME Service wird gegründet, 2006 übernimmt die Lwerk gemeinnützige Integrationsgesellschaft das Geschäft mit Versanddiensten.
2001 entsteht der Integrationsfachdienst für Menschen mit Schwerbehinderung, 2005 startet das Zentrum für Arbeitshilfen mit beschäftigungsorientiertem Fallmanagement, ab 2008 mit umfassenden Fördermaßnahmen für Menschen mit psychosozialen Benachteiligungen.
2006 Startet der Verpflegungsservice, 2010 wird die gemeinnützige ESSwerk Integrationsgesellschaft für Verpflegung in Schulen und Kindergärten gegründet.
2009 Ein Nachbarschaftshaus mit 12 Einzel-Appartements und zwei großen Loft-Wohnungen wird errichtet. Ein Hausbesorger (Concierge) wohnt im Haus, persönliche Betreuung erfolgt von außen. Eine eigene Immobilienverwaltung kümmert sich um Wohnraum.
2010 Der Verein LEBENSRÄUME stiftet den überwiegenden Teil seines Vermögens samt Immobilien und Beteiligungsgesellschaften der eigens dazu gegründeten Stiftung LEBENSRÄUME. Auch die Zweckbetriebe mit gut 100 Mitarbeiter*innen wechseln in die neue Organisation.
2012 In Hessen schließt LEBENSRÄUME mit Krankenkassen einen ersten Vertrag zur Integrierten Versorgung psychisch Kranker. Die Verbundorganisation VersA Rhein-Main wird gegründet und übernimmt die Dienste unter Federführung von LEBENSRÄUME.
2013 Eine insolvente Tagespflegestätte in Offenbach wird von LEBENSRÄUME übernommen. Die Einrichtung soll speziell auf die Bedarfe älterer Gäste mit psychischen Störungen und Pflegebedürftigkeit ausgerichtet werden.
2014 Eine ursprünglich von LEBENSRÄUME konzipierte Rehabilitationseinrichtung für Psychisch Kranke (RPK) wird mit einer Minderheitsbeteiligung gemeinsam mit Kolleg*innen als Vitos Reha GmbH gegründet und nimmt ihren Betrieb auf.
2017 Die LEBENSRÄUME Geschäftsstelle zieht in das Ludwig Loft in die Ludwigstraße 4. Die Räume im denkmalgeschützten Industriekomplex gehören zur Epoche der Offenbacher Lederwarenindustrie.
Die Tagesstätte in der Stadt Offenbach erhält 12 weitere Plätze und zieht in die Darmstädter Straße 16.
2018 Im Zuge der Umsetzung des Bundesteilhabegesetztes (BTHG) und der geplanten Ambulantisierung stationärer Wohnformen ziehen Bewohner*innen des Wohnhauses im Starkenburgring in Wohnungen am Offenbacher Wilhemsplatz und in die Bieberer Straße. Sie werden zukünftig dezentral betreut und versorgt.
Die Soziotherapie wird in das Leistungsspektrum aufgenommen und die Tagesstätte Langen feiert im Wiesgäßchen ihr 25-jähriges Jubiläum.
Klaus-D. Liedke wird als Vorstandsvorsitzender in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolger wird der Betriebswirt und Politikwissenschaftler Christoph Wutz aus Würzburg.
2019 Gemeinsam mit dem Sozialwerk Main-Taunus und der frankfurter werkgemeinschaft gründet die Stiftung LEBENSRÄUME Ende des Jahres die Psychiatrische Fachdienste Rhein-Main gGmbH. Damit findet die ambulante psychiatrische Krankenpflege Eingang in das Leistungsspektrum der Stiftung.
2019/2020 Erfolgreiche Umsetzung des BTHGs. Die lange vorher bereits von der Stiftung LEBENSRÄUME im Kontext Inklusion praktizierte personenzentrierte Eingliederungshilfe hat nun einen entsprechenden formalen Handlungsrahmen.
2020 Die Stiftung LEBENSRÄUME startet in ihr 40-jähriges Jubiläumsjahr.
Beginn des lange geplanten Bauprojektes Starkenburgring 41 mit einem „virtuellen“ Spatenstich im April. Damit startet der Um- und Neubau des ehemaligen Wohnheims hin zu einer modernen Form des „besonderen Wohnens“.
Die Corona-Pandemie trifft auch die Arbeit der Stiftung LEBENSRÄUME und ihrer Beteiligungen. Tagesstätten müssen zeitweise geschlossen, Besuchsverbote ausgesprochen, fast die gesamte Unterstützungs- und Assistenzarbeit den neuen Hygienebestimmungen angepasst werden. Die Tochterunternehmen ESSwerk und LebReha müssen ihren Betrieb in der Krisenphase teilweise komplett einstellen.
Unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln sowie behördlicher Vorgaben herrscht bei LEBENSRÄUME seit Sommer wieder reger Betrieb. Klient*innen wie Mitarbeiter*innen sind froh, dass damit ein Stück Normalität in das tägliche Miteinander zurückkehrt.
Im September besiegeln die Stiftung LEBENSRÄUME und die GEWOBAU ihre Zusammenarbeit bei einem gemeinsamen Bauvorhaben in der Altstadt von Neu-Isenburg. Die Stiftung LEBENSRÄUME verkauft ihr Grundstück im Luftgässchen an die GEWOBAU; im Gegenzug errichtet diese dort bis 2022 einen Neubau mit Wohnungen für acht Menschen mit psychischen Handicaps.
2021 Beginn der Bauarbeiten im Luftgässchen 7 im Zentrum von Neu-Isenburg. Auf dem Grundstück entsteht im Rahmen einer Kooperation zwischen der Stadt Neu-Isenburg, der städtischen Wohnbaugesellschaft Gewobau und der Stiftung LEBENSRÄUME ein Wohnhaus für acht Menschen mit seelischer Behinderung.
Im April beginnt die Sanierung und Modernisierung des Gemeindepsychiatrischen Zentrums der Stiftung LEBENSRÄUME in der Seligenstädter Straße 18 in Obertshausen. Die Bauarbeiten werden sich noch über das gesamte Jahr 2021 erstrecken.
Die Corona-Situation bei der Stiftung LEBENSRÄUME hat sich mit dem Impfstart im März 2021 deutlich entspannt – die Mehrheit der Mitarbeiter*innen und Klient*innen ist seit Ende Mai durchgeimpft. Die gängigen Schutzmaßnahmen gelten natürlich trotzdem bis auf Weiteres uneingeschränkt weiter.
April 2022 Das nach zweijähriger Bauzeit fertig sanierte und umgebaute Stadthaus am Starkenburgring 41 in Offenbach bietet für 20 Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen neuen, modernen Wohnraum in einer besonderen Form.
September 2022 Das in Kooperation mit der Stadt und der GEWOBAU errichtete neue Wohngebäude Luftgässchen 7 in Neu-Isenburg wird von den ersten Klient*innen des sog. Betreuten Wohnens bezogen. Damit ist das Gemeindepsychiatrische Zentrum auch baulich wieder komplett und es kehrt neues Leben ein im Wohnhaus, ebenso auf dem angrenzenden Gelände der Löwengasse 8 mit Tagesstätte und 12 Plätzen der besonderen Wohnform.
2023 Die Stiftung gibt sich eine neue Organisationsstruktur. Im Zuge der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) wird versorgungsraum- und einrichtungsbezogenes Arbeiten sukzessive abgelöst von neuen regionalen, sozialraumorientierten Leistungsformem, inklusive damit einhergehenden neuen Leitungsmodellen.
März 2023 Nach mehr als einjähriger Sanierung kann im Gemeindepsychiatrischen Zentrum in der „Selig18“ in Obertshausen die Tagesstätte in modernen Räumen wieder in Betrieb gehen. Zugleich wurde das ehemalige Wohnheim renoviert, steht Klient*innen in der sog. besonderen Wohnform wieder ansprechender Wohnraum zur Verfügung.